«Die Moral ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Moral.» (William K. Frankena)
Ein “Moralist” zu sein kann laut Rainer Erlinger drei Dinge bedeuten: Erstens, sich direkt oder indirekt der philosophiegeschichtlichen Strömung des Moralismus um Francois de La Rochefoucauld verbunden zu fühlen. Zweitens, moralischen Hochmut auszuüben und seine Umwelt erziehen zu wollen. Drittens, schlicht über Moral zu sinnieren. Für jede dieser Definitionen liefert Erlingers Essay eine plausible Erklärung, ob es sich nun lohnt, Moralist zu sein oder nicht.