Alois Hingerl, grantelnder Dienstmann auf dem Münchner Hauptbahnhof, wird vom Schlag getroffen, während er übereilt einen Auftrag erfüllen will. Nachdem ihn zwei Engel mit großen Mühen in den Himmel geschleppt haben, wird er dort von Petrus eingeführt — nebst eigener Wolke, auf der er zu frohlocken habe. Diese Pflicht passt dem ehemaligen Dienstmann gar nicht — genauso wenig, dass es im Himmel kein Bier zu geben scheint. Und auch mit den Engeln der Nachbarwolken läuft es nicht gut — der “Neue” aus München eckt immer wieder an und kann das Schimpfen und Fluchen selbst während des Frohlockens nicht lassen. Das bleibt auch Gott nicht verborgen. Kann es eine Zukunft für den Münchner im Himmel geben? In dieser und anderen satirischen Kurzgeschichten nimmt Ludwig Thoma die urbayerischen Eigenschaften mit bissigem und scharfem Blick auf den Arm und eröffnet dem Leser auf humorvolle Weise eine Welt, die altbekannt und doch neu ist — und die genau durch diese Mischung zum Verweilen einlädt. Eine feine Auswahl an Kurzgeschichten, die uns “den Bayer” verstehen und lieben lehrt!